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Fadenalgen im Aquarium bekämpfen
Algen sind die ältesten Wasserpflanzen überhaupt. Erst im Laufe der Zeit haben sich aus ihnen die verschiedenen Wasserpflanzen entwickelt. Deshalb ist es auch praktisch unmöglich ein gänzlich algenfreies Garnelen Aquarium zu pflegen.
Die Frage ist nur, ob die Fadenalgen im Aquarium sich soweit vermehren, bzw. aufwachsen können, dass sie optisch störend werden. Wasserpflanzen sind einfach nicht so anspruchslos und pflegeleicht wie Fadenalgen.
Voraussetzung ist allerdings das die Pflanzen auch sehr gut wachsen und damit dem Wasser die Nährstoffe entziehen die sonst von den Fadenalgen verwertet werden. Zusätzlich sollte man noch Tiere einsetzen, die das, was trotz allem noch an Algen entsteht, kontinuierlich abweiden.
Fadenalgen im Aquarium bekämpfen – so klappt’s ganz ohne Mittel
Wie extrem zuverlässig das ganze funktioniert habe ich selbst einmal per Zufall entdeckt. Ich hatte zwei Wassereimer mit altem Aquarienwasser auf dem Balkon abgestellt, weil ich es eigentlich als Gießwasser für die Balkonpflanzen benutzen wollte. In einen der Eimer hatte ich noch eine Hand voll Najas und Froschbiß geworfen, weil ich davon in meinem Garnelen Aquarium zuviel hatte. Das Ergebnis war nach einer Woche, dass der Eimer ohne Pflanzen dunkelgrün von Schwebealgen und der bepflanzte Eimer glasklar waren.
Zufällig hatte ich hier ausgerechnet zwei Pflanzenarten in den Eimer geworfen die ganz extrem Nähstoffe aus dem Wasser aufnehmen und dadurch den Algen das Leben schwer machen.
Wie funktioniert das Ganze im Garnelen Aquarium?
Sehr einfach! Als erstes entziehe ich dem Wasser zunächst einmal eine ganze Menge Inhaltstoffe. Indem ich es mit Osmosewasser verschneide. Mein Leitungswasser kommt nämlich mit 27° GH aus dem Hahn und mein Aquariumwasser hat fertig verschnitten 4 – 5° GH.
Dadurch bin ich die beiden Hauptübeltäter Nitrat und Phosphat schon mal los.
Darüber hinaus habe ich in allen Becken sowohl Najas als auch Froschbiß als Algenkonkurrenz und einen üppigen Pflanzenerstbesatz. Zusätzlich versorge ich meine Aquarien noch mit CO2 damit die Wasserpflanzen atmen können und dünge täglich mit kleinen Mengen eines guten Pflanzendüngers. Die tägliche Düngung hat den Vorteil, dass es keine Nährstoffspitzen im Aquarium gibt.
Die Beleuchtungsdauer ist in 2 Abschnitte geteilt und zwar von 8 bis 13 Uhr und von 17 bis 23 Uhr. Von 13 bis 17 Uhr wird nicht beleuchtet. Die Wasserpflanzen kommen damit zurecht, die Fadenalgen nur sehr schlecht. Das Ergebnis sieht so aus, dass ich allein aus meinem 300L Becken jede Woche soviel Pflanzen herausnehmen muss, dass ich damit bequem ein weiteres 300L-Becken als Erstbepflanzung bestücken könnte.
Tiere, die deine Fadenalgen im Aquarium bekämpfen
Als tierische Gärtnertruppe sind bei mir Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken, goldene und blaue Apfelschnecken und Zwerggarnelen im Dauereinsatz. Mit einem Anfangsbesatz von je 30 Stück habe ich es geschafft, in meinem 300L Becken, eine dicht mit Pinselalgen bewachsene Struckturrückwand, innerhalb 2 Monaten blitzblank zu bekommen. Ich hatte das Aquarium gebraucht gekauft und wollte die total veralgte Struckturrückwand nicht entfernen.
Bei Schnecken haben die meisten Leute Angst, dass diese die Wasserpflanzen fressen würden. Diese Angst ist vollkommen unberechtigt, denn die von mir oben aufgeführten Arten sind aufgrund ihrer zu weichen Mundwerkzeuge dazu gar nicht in der Lage. Sie fressen nur Fauliges, weiche Fadenalgen und liegengebliebene Futterreste.
Ich hoffe, das ich mit den hier von mir wiedergegebenen Erfahrungen möglichst vielen Aquarianern zu einem schönen, optisch algenfreien Aquarium verhelfe und darüber hinaus einige Vorurteile bezüglich Schnecken ausräumen konnte.
Ich bin sicher, Sie konnten mit den Tipps etwas anfangen und Ihre Fadenalgen im Aquarium bekämpfen.
Weitere Tipps zur Bekämpfung von Fadenalgen finden Sie hier.
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